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Wer eine Terrasse besitzt, hat mit Sicherheit auch einen Sonnenschirm auf dieser stehen. Es sei denn sie ist überdacht oder liegt günstig im Schatten. Oft ist es ein Ampelschirm, denn diese sind besonders groß, schwenk- und neigbar und bieten somit besonders viel Schatten. Damit sich der Schirm bei starken Wind nicht bewegt oder wegrutscht, wird dieser mit Steinplatten beschwert. Kein besonders schöner Hingucker und ein Dreckfänger noch dazu. Auch ist das eine Stolperquelle für Kinder.
Wir haben einen 3×3 Meter großen Ampelschirm und mussten unseren Ständer sogar mit mehr als nur den 4 gewöhnlichem Betonplatten beschweren. Der Wind ist oft so stark, dass der Schirm trotzdem verrutscht ist. Um diesen Schirmständer optisch etwas zu verschönern wollten wir nun eine Holzverkleidung selber bauen. Aber wir haben eine bessere Lösung gefunden: einen Bodenanker für Sonnenschirme. Wir selbst haben eher zufällig von dieser Lösung erfahren und waren sofort begeistert.
Vorteile eines Bodenankers gegenüber einer Holzverkleidung
Die Vorteile eines Bodenankers gegenüber einer Holzverkleidung überwiegen deutlich.
Ein Bodenanker ist preiswerter
Mit rund 50 Euro seid ihr dabei und habt einen soliden Bodenanker im Internet und 2 Sack Betonestrich im Baumarkt erworben. Für die Alternative aus Holz müsstet ihr mehr bezahlen, vor allem bei den aktuellen Holzpreisen.
Weniger Werkzeug nötig
Ein Eimer mit Fugenkelle zum Mischen des Betons und eine Wasserwaage ist ausreichend. Ihr braucht keine Kapp- und Gehrungssäge oder Schrauben.
Schnellere Umsetzung
Für die Holzverkleidung benötigt man zunächst einen Plan. Das Holz muss entsprechend zurecht gesägt werden. Hier kommt es auf Genauigkeit an und man sollte ein wenig Übung im Umgang mit der Kappsäge haben. Da ist die Variante mit Betonanker die schnellere. Hier muss man lediglich das Loch auf die gewünschte Tiefe graben, anschließend den Beton mischen, dann den Bodenanker reinsetzen und ausrichten und zum Schluss das Loch mit Beton wieder auffüllen. Je nach Art und Beschaffenheit eurer Terrasse kann es sein, dass Ihr im Nachgang 1-2 Steine bzw. Terrassenplatten schneiden müsst. Aber das war es auch schon.
Nachteile eines Bodenankers
Im Grunde gibt es nur einen echten Nachteil. Der Bodenanker kann nicht mehr umplatziert werden. Ist er einmal gesetzt, dann ist der Platz eures Schirmes „festgenagelt“. Daher schaut genau wo der Schirm am besten platziert werden soll. Stellt ihn mit dem Schirmständer auf und probiert ihn zunächst aus – solange bis ihr die beste Position gefunden habt. Achtet darauf, dass der Schirm frei gedreht werden kann und auch bei Wind genügend Bewegungsraum hat, ohne beispielsweise an der Hauswand oder an Bäumen entlang zu schaben.
Bodenanker für den Sonnenschirm einbauen – Schritt für Schritt
Mit den folgenden Schritten könnte Ihr den Bodenanker problemlos einbauen.
1. Passende Stelle finden
Schirm mit Schirmständer aufspannen und so die am besten geeignete Stelle zur Montage finden. Beachtet den Lauf der Sonne tagsüber, so dass auch am Vor- und Nachmittag genügend Schatten gewährleistet werden kann. Der Bodenanker hat Maße von ca. 16x16x40cm und benötigt ein Fundament von 40x40x40cm. Berücksichtigt das falls ihr Terrassenplatten verlegt habt.
2. Terrassenplatte herausheben
Mit einem Messer die Fugen frei kratzen und anschließend mit einem Terrassenplatterheber (Amazon-Link) die Platte herausheben. Wer keinen Heber besitzt muss die Fugen tief frei kratzen und mit einer kleinen Brechstange oder Meißel die Terrassenplatte Stück für Stück heraus hebeln. Es ist sehr mühsam und im besten Fall macht ihr diesen Schritt zu zweit.
3. Loch für Fundament graben
Den Splitt vom Splittbett der Terrassenplatte (sofern vorhanden) beiseite packen. Nun ein entsprechend großes Loch graben um ein Fundament der Maße 40x40x40cm erstellen zu können.
4. Bodenanker ausrichten
Stellt nun den Bodenanker rein und richtet ihn aus. Wir haben von oben zwei Holzlatten an den Bodenanker geschraubt und ihn so eingesetzt. Damit ist gewährleistet das der Bodenanker gerade ausgerichtet ist und sich nicht mehr bewegt. In jedem Fall mit der Wasserwaage nachprüfen und die Holzlatten beschweren um ein verrutschen zu vermeiden.
5. Beton mischen und einfüllen
Handelsüblicher Betonestrich aus dem Baumarkt ist völlig ausreichend als Fundament. Wir haben knapp zwei Säcke benötigt. Den Beton so anrühren, dass er noch leicht flüssig ist. Dann Stück für Stück einfüllen und mit einem langem Stab dafür sorgen das er sich gut verteilt und keine Luftblasen entstehen. Nach 24 Stunden haben wir die Holzlatten entfernt. Nach insgesamt drei Tagen Trocknung haben wir den Schirm das erste zum Testen aufgespannt.
6. Terrassenplatten zuschneiden und einsetzen
Links und rechts neben dem Betonanker haben wir die Terrassenplatte die vorher dort gelegen hat zugeschnitten und die Einzelstücke wieder rein gelegt. Um einen sauberen Abschluss zu erhalten habe ich die Fuge rings um den Betonanker mit flüssigen Beton ausgegossen. Dazu habe ich die Fugen an den Seiten mit Klebeband abgeklebt um ein Kleckern mit Beton zu vermeiden.
Fazit
Dieses Projekt gehört auf jeden Fall zu denen, wo alles reibungslos geklappt hat. Das Ergebnis ist super. Der Schirm hält bombenfest und wir sind endlich die lästige Stolperfalle losgeworden.
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