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Das Thema „do it yourself“ (DIY) war wohl kaum so ein präsentes Thema wie zur aktuellen Zeit. Uns hat da Thema auch sehr gefixt. Die Liste an Projekten die wir selbst umsetzen wollen ist lang. Wenn doch nur die Zeit nicht so eine Mangelware wäre! Zuletzt haben wir ein Hochbeet selber gebaut. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Welche Gründe das sind und wie wir es gebaut haben erfahrt ihr hier.
Gründe für ein Hochbeet
Ein Hochbeet hat verschiedene Vorteile. Es ist nicht anfällig gegen Bodenfrost und die Bepflanzung oder Aussaat von Gemüse oder Kräutern kann schon eher erfolgen. Es ist rückenfreundlich, da das Arbeiten am Hochbeet im Stehen erfolgen kann.
Unsere Beweggründe für den Bau eines Hochbeets waren jedoch einfacher. Zum einen hatten wir genug Blockbohlen-Holz vom Bau unseres Gartenhauses übrig. Dieses bietet sich aufgrund seines Steckverfahrens mit Nut und Feder zum Bau eines Hochbeetes förmlich an. Einige Tage zuvor hatten wir bereits ein paar Sämereien ausgepflanzt die nun endlich einen Platz im Freien benötigen. Ein Konzept für ein richtiges Gartenbeet und wo wir dieses platzieren haben wir bislang. Ein weiterer Grund für ein Hochbeet. Zu guter Letzt natürlich die Tatsache, dass wir ein große Lust auf ein kleines DIY-Projekt hatten und das Thema Hochbeet derzeit sehr angesagt ist. Kauft man dieses neu, müsste man 60 – 100 Euro dafür bezahlen.
Unser Vorgehen bei unserem Selbstbauprojekt
In der Regel hat so ein „selber machen“ – Projekt immer den gleichen Ablauf. Nachdem die Idee oder das Vorhaben entstanden sind, werden Inspirationen gesucht. Im Internet auf Pinterest oder Instagram werden ähnliche Projekte begutachtet. Baumarkt- und Gartenprospekte mit Hochbeeten genauer begutachtet. So entsteht ein ungefähreres Bild dessen, was man vorhat zu bauen. Manch ein greift als nächstes zu Stift und Papier und erstellt eine Skizze. Wir mögen es hier genauer und nutzen Sketchup. Ein Entwurf ist damit schnell gemacht, sofern mit dem Tool bereits etwas Erfahrung gesammelt hat.
Benötigtes Material und Werkzeug
Ohne Holz und geeignetes Werkzeug geht es nicht. Folgende Werkzeuge und Materialien haben wir genutzt. Das meiste vom Material hatten wir noch als Restbestand und mussten es nicht neu kaufen. Die Maße des Holzes dürfen bei euch natürlich variieren.
Material
- 12x Holzbretter 80x15cm der Dicke 28mm (Fichte, Blockbohlenbretter)
- 2x Kanthölzer der Länge 2m (Breite x Höhe: 5cm x 3cm)
- 3x Holzlatten der Länge 2,5m (Breite x Höhe: 8cm x 1xm)
- 1x Teichfolie ca. 3m x 0,5m
- Holzschutzlasur bzw. Holzgrund
- Passende Farbe zum Streichen
- Holzschrauben
- Wurzelflies für den Boden (1m x 50cm)
Werkzeug
- Kapp- und Gärungssäge
- Akkuschrauber
- Stichsäge
- Gummihammer
- Tacker
- Schraubzwingen
Bau des Hochbeets in einzelnen Schritten
Die Umsetzung, Herangehensweise und sicherlich auch die Genauigkeit ist wohl bei jedem etwas unterschiedlich. Bei uns war die Zeit ein wesentlicher Faktor, daher musste die Umsetzung auch schnell gehen. Wir haben z.B. auf das Vorbohren verzichtet und direkt verschraubt. Nach dem streichen fällt es kaum noch auf, aber die perfekte Umsetzung wäre wohl, die Löcher vor dem Verschrauben zu bohren und ggf. sogar mit einem Senkbohrer die Vertiefungen für den Senkkopf der Schraube vorzubohren.
1. Das Holz in passende Stücke sägen
Alle unsere Blockbohlenbretter waren ca. 80cm lang. Wir haben an allen Seiten die Steckverbinder abgesägt, um eine saubere Kante zu erhalten. Für die langen Seiten haben wir je 3 Bretter genutzt. Für die kurzen Seiten haben wir drei weitere Bretter halbiert und somit 6x40cm kurze Seitenbretter erhalten. Wir besitzen eine Kappsäge von Metabo. Mit dieser ist das Zuschneiden schnell und auch recht genau. Für diese Art von Arbeiten genau das passende Werkzeug.
Ein paar alte 4x5cm Kantholzer dienen als Standfüße. Wir haben 4 gleichlange Latten der Länge 1m zurecht gesägt. Weitere 3 Bretter haben wir uns für den Boden bei Seite gelegt.
2. Bretter verschrauben
Als nächsten wurden wir die Bretter und Standfüße miteinander verschraubt. Angefangen haben wir mit einer langen Seite. Zwei Füße parallel auf den Boden gelegt und das erste Brett mit der Feder nach oben Kante auf Kante verschraubt. Nach oben und zu den Seiten schließt es genau bündig ab. Das zweite Brett wird an das erste angelegt und mit einem Gummihammer mit dem bereits verschraubten Brett verbunden. Ist auch hier alles passgenau, wird es ebenfalls verschraubt. Das gleiche wiederholt man mit dem dritten Brett. Eine lange Seite des Hochbeets ist nun fertig. Die zweite lange Seite wird exakt auf die gleiche Weise erstellt.
An eine der langen Seiten wird nun ein kurzes Brett angelegt. Mit Hilfe von Schraubzwingen und einer Wasserwaage ausrichten und festigen. Anschließend das kurze Brett verschrauben. Alle weiteren werden wieder mit Gummihammer befestigt und verschraubt. Sind alle Bretter befestigt, ist das Grundgerüst fertig.
3. Boden einbauen
Das Hochbeet benötigt natürlich einen Boden. Zwischen den Standfüßen haben wir an beiden Seiten zunächst zwei Querstreben verschraubt. SIe dienen als Auflagefläche für den Boden. Den haben wir aus weiteren drei Blockbohlenbrettern hergestellt. Die Aussparungen für die Standfüße mit Hilfe einer Stichsäge ausschneiden. Alle Bretter zusammenstecken und festklopfen. Im Anschluss hineinlegen (bzw. drücken) und verschrauben.
4. Innenraum mit Folie auskleiden
Damit das Holz nicht unter der nassen Erde leidet wird das Beet von innen mit Folie bestückt. Hierfür eignet sich z.B. Teichfolie. Diese am inneren Rand entlang fest tackern. Wir haben sie um den oberen Rand gelegt, da später noch Zierleisten angeschraubt werden, welche die überstehende Folie überdecken. Anstatt das Hochbeet mit Folie auszukleiden, können auch Pflanzkübel verwendet werden. Diese findet man in vielfältiger Form im Internet. Für den Eingangsbereich unseres Hauses hatten wir uns vor kurzem hochwertige Pflanzkübel vom Onlineshop www.pflanzkuebel.shop bestellt und sind sehr zufrieden.
Hinweis: Um später Staunässe zu vermeiden, sollte man den Boden wasserdurchlässig gestalten. Manch einer macht Löcher in die Folie. Wir nutzen statt der Folie einfach Wurzelflies.
5. Hochbeet streichen und fertigstellen
Das Holz ist unbehandelt, also bekommt es noch einen Anstrich mit passendem Holzschutz. Wer es farbig mag, verpasst dem ganzen noch einen farbigen Anstrich. An den oberen Rand werden optional noch Zierleisten und umlaufende Auflagebretter verschraubt. Wenn es besonders gut werden soll, so können diese auch auf Gärung gesägt werden. Ist alles fertig und die Farbe trocken, kann Blumenerde oder auch Pflanzenerde eingefüllt werden. Die Erde kann bis oben hin aufgefüllt werden. Im Bild ist es nur ca. halbhoch, aber auch nur weil zum Zeitpunkt nicht mehr Erde vorhanden war.
Bei der Größe dieses Hochbeetes benötigt man ca. 140 Liter Erde. Und fertig ist das Hochbeet!
Nun können Kräuter oder kleine Pflanzen eingesetzt werden. Aber auch beim Hochbeet ist natürlich regelmäßiges Bewässern der Pflanzen wichtig.
1. August 2018 at 5:16 pm
Dein Hochbeet ist wirklich toll geworden! Gratulation =)
Ich mag die Farbkombination aus weiß und hellgrau sehr gern.
Hochbeete sind sowieso super und so schön Rücken schonend.
Beste Grüße aus Berlin!
Josephine von ichbauemitdir.de
15. September 2019 at 7:17 pm
Super aber nur mit wurzelflies wir der Boden ja nicht durchlässig. Es is immer noch der holzboden da. Der sollte auch Löcher haben. Aber dann haber immer eine schmieren auf den Platten. Wie löst ihr das?